Meine Erlebnisse mit Saito Sensei

Saito Senseis Seminar

Im Herbst 1991 sah ich Saito Sensei in Oakland, Kalifornien wieder. Mein Sohn Emiel war gerade eineinhalb Jahre alt. Sensei zeigte eine herzliche Zuwendung Emiel gegenüber und die beiden verstanden sich sichtlich gut. Dieses Band der Freundschaft blieb bestehen. Am Ende des Jahres erhielt ich den 4. Dan. Im darauffolgenden Jahr im Herbst 1992 lud ich Sensei nach Lake Tahoe zum Seminar ein. Ich hatte ein Haus gemietet, in dem wir mit Sensei und vielen seiner Schüler ein Wochenende zusammenlebten. Sensei liebte den großen Lake Tahoe und wir spazierten zusammen am Strand entlang. Es wurde gekocht und so saßen wir alle an einem großen Tisch. Saito Sensei unterhielt uns alle mit seinen herrlichen Geschichten aus dem Leben mit O’Sensei. Am nächsten Tag fuhr ich Sensei mit dem Auto nach San Francisco zu den weiteren Seminaren. Über die ganze Zeit durfte ich an Senseis Seite sein, beim Unterricht, den Mahlzeiten und den langen Gesprächen bis tief in die Nacht hinein. Zusammen flogen wir auch nach San Diego. Saito Sensei unterrichtete im Sunset Cliff Dojo sein jährliches Seminar. Die Atmosphäre war erholsam und sehr entspannt. Das Dojo befand sich etwa hundert Meter vom Pazifischen Ozean entfernt, auch hier unternahmen wir mit Sensei Spaziergänge, bei denen wir uns oft ohne Worte mit unserem Lehrer verbunden fühlen. Es wirkte wie eine unsichtbare Hülle, die von Sensei ausging und sich auf uns niederlegte. Sie beschützte uns und band uns aneinander mit dem großen Geist des Aikidos. Die Tage vergingen wie immer im Flug und so freute ich mich Saito Sensei im Frühjahr 1993 wiederzusehen.

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